Die Führung "Mittlerer Weg",
auf dem zentralen Weg, der Mittelachse des Alten Südlichen Friedhofs, finden wir die Grablagen von annähernd 160 bedeutenden Münchnerinnen und Münchnern.
Angefangen beim königlichen Flößermeister Heiß, mit dessen Flößen man auf der Donau für 3 Gulden nach Wien reisen konnte.
Den Bierbaronen, Zacherl - Paulaner, Sedlmayr Gabriel dem jüngeren sowie dem älteren - Spaten, Letzterem verdanken wir mehr oder weniger den Kühlschrank. Sedlmayr Joseph - Franziskaner, der Familie Wagner - Augustiner, Pschorr Joseph, dem Begründer von Hacker-Pschorr. Die Brauerei wurde unter seinen Söhnen Georg und Mathias aufgeteilt.
Georg bekam die Brauerei zum Pschorr und Mathias die Hackerbrauerei "zum Hacker", beide wurden 1972 unter Schörghuber wieder zusammengeführt.
München war aber auch ein bedeutender Ort des Weinhandels. Der Weinwirt Johann Balthasar Michel bekam als erster Protestant am 30. Juli 1801 das Münchner Bürgerrecht verliehen, allerdings auch nur auf erheblichem Druck des damaligen Kurfürsten Max IV. Joseph, dem späteren König Maximilian I. (unter Napoleon am 1. Januar 1806). Edmund Neuner, der 1852 in der Herzogspitalstraße sein Lokal eröffnete oder August Schimon, dem wir das "Vier Jahreszeiten" verdanken.
Die schönen Künste sind auf diesem Weg ebenso zahlreich vertreten.
Maler, wie Carl Spitzweg, Peter von Hess, Zwengauer, Dillis, Edlinger und Quaglio haben hier Ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Und auch Musiker, Heinrich und Karl Baermann, Theobald Böhm oder der Vater von Richard Strauß, Franz Strauß. Die Architekten Karl von Fischer (Residenztheater, Prinz Carl Palais) und Friedrich Bürklein (Maximilianeum).
Dazwischen reihen sich Münchner Originale, wie der "Finessen Sepperl" - "G´wiss woas ma ned", oder der Pferdehändler Franx Xaver Krenkel - "Wer ko, der ko!".
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