In der Chronik Münchens wird um das Jahr 1170 die Pfarrei von St. Peter, "Alter Peter" direkt neben dem Marienplatz im Herzen Münchens, als erste Pfarrei mit Kirchhof, sprich Friedhof urkundlich erwähnt. 1271 werden zwei weitere Pfarrgemeinden mit Friedhof gegründet, die Frauenkirche und Heilig Geist, ebenfalls nur einen Katzensprung vom Marienplatz entfernt. Es folgen weitere Begräbnisstätten in den Klöstern. München wächst und durch das Stapelrecht im Salzhandel bildet sich eine reiche Bürgerschicht. Handwerk und Handel blühen auf. Bald wird es zu eng innerhalb der Münchner Stadtmauer und es fehlen freie Gräber.
1557 findet man die erste Erwähnung eines Friedhofs für Arme, Durchreisende und Epidemieopfer ausserhalb der Stadtmauer Münchens vor dem Sendlinger Tore.
Am 12. April 1563, vor 450 Jahren, erfolgte die Weihe des "ferteren Freythof", des äusserer Friedhofs. Er war nicht gerade beliebt bei den Bürgern Münchens, wurde aber aufgrund Platzmangels stetig vergrößert.
1789, unter der Regentschaft des Kurfürsten Karl Theodor wurden die Friedhöfe innerhalb der Stadtmauer geschlossen und durfte nur noch auf dem äusseren Friedhof bestattet werden. Damit wurde der äussere Friedhof zum Centralen Friedhof Münchens. Durch den Architekten und Kreisbaumeister Gustav von Vorherr bekam der "Alte Teil" 1817 unter König Max I. Joseph seine sarkophagartige Form.
Unter König Ludwig I., wird München eine der europäischen Kunstmetropolen. Er verändert nachhaltig das Stadtbild Münchens und erteilt 1840 dem Architekten Friedrich von Gärtner den Auftrag zur Erweiterung des Centralfriedhofs.
1850 fand die Weihe des "Neuen Teil" in Form eines Campo Santo statt. Friedrich von Gärtner, der 1848 verstarb und den man in einer Gruft in den Alten Arkaden bestattete, wurde auf Befehl des Königs umgebettet und als erster auf dem Friedhof beigesetzt.
1868 beschloß der Magistrat den Bau eines weiteren Friedhofs in der Arccisstraße, den Nördlichen Friedhof. Ab dieser Zeit spricht man von einem Südlichen Friedhof in der Thalkirchnerstraße und einem Nördlichen Friedhof in Schwabing.
Am 8. November 1898 wurde die Schließung des Südlichen Friedhofs als auch des Nördlichen Friedhofs bis späterstens 30. Juni 1924 angeordnet. Nach heftigen Protesten der Münchener Bürger wurde dies verschoben. Am 31. Dezember 1943 wurde schließlich der Alte Südliche Friedhof für Bestattungen gesperrt.
Seit dieser Zeit ist der Alte Südliche Friedhof ein so genannter aufgelassener Friedhof, es wird nicht mehr bestattet, aber er untersteht den Städtischen Friedhöfen München und ist damit weiterhin Friedhof und nicht, wie oft fälschlich angenommen, ein Park!
Auf dieser Seite finden Sie links die verschiedene Wahlmöglichkeiten zur Historie des Alten Südlichen Friedhofes.
Die Zeitchronik vermittelt Ihnen eine Übersicht der einzelnen Epochen des Alten Südlichen Friedhofes.
Der Übersichtsplan ermöglicht es Ihnen bestimmte Gräber zu finden. Er ist zudem über den Buchhandel oder direkt beim Franz Schiermeier Verlag zu erwerben.
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